Willkommen beim Gemeinden laden ein e.V.
Reinhard Ellbracht, der damalige Obdachlosenseelsorger, lud 1998 Interessierte ein, um sich mit der Idee zu beschäftigen, ein Frühstück für Obdachlose in Dortmund anzubieten wie es in Aachen und Nürnberg bereits durchgeführt wurde.
Man einigte sich darauf, ein Projekt in der Fastenzeit zu starten.
Es wurde also an den 5 Sonntagen in der Fastenzeit 1999 in fünf Dortmunder Innenstadtgemeinden ein Frühstück für Obdachlose angeboten, das erste am 28.02.1999 im Gemeindehaus der Gemeinde St. Joseph im Dortmunder Norden. Es kamen 33 Gäste.
Die folgenden 4 Sonntage wurden ähnlich gut angenommen, das Feedback der Gäste war durchweg positiv. Im April trafen sich die Akteure zur Reflexion und man beschloss weiter zu machen. Die Organisation übernahm Gabi Teepe aus der Bonifatiusgemeinde.
Trotz anfänglicher Bedenken könnten weitere Gemeinden gewonnen werden auch in ihren Räumen ein Frühstück am Sonntag anzubieten. Das Einverständnis der Verantwortlichen in den Gemeinden setzte allerdings viele Gespräche voraus.
Auch evangelische Gemeinden mit Ihren Ehrenamtlichen beteiligten sich, so könnte u.a. ein Kaffeetrinken am Sonntag Nachmittag in der Reinoldikirche stattfinden.
An der Struktur hat sich seit Beginn wenig geändert, ein Team von ca. 120 Ehrenamtlichen sorgt für Bewirtung, Organisation und Einkauf. So kann seit 1999 an nahezu jedem Sonntag ein Frühstück am Sonntag in den Dortmunder Innenstadtgemeinden stattfinden. Derzeit kommen jeden Sonntag zwischen 100 und 150 Gästen. Ein kurzer geistlicher Impuls vor dem Frühstück gehört zur Tradition.
Neben dem Frühstück erleben Wohnungslose und Bedürftige hier Gemeinschaft und es gibt die Möglichkeit zu Gesprächen und Austausch… mittlerweile kennt man sich ja.
Die Vorbereitungen erledigen die Ehrenamtlichen in den Gemeinden, Einkaufen, Eindecken, Stühle und Tische rücken, durch Dekoration für gemütliche Atmosphäre sorgen, früh morgens Kaffee kochen usw…
Fast jede Gemeinde hat mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal entwickelt, in St. Suitbertus beispielsweise gibt es selbstgemachte Frikadellen. Unsere Gäste kennen die Unterschiede und haben entsprechende Vorlieben. Zu Ostern oder Weihnachten können wir, durch Spenden finanziert, besondere Tüten voll mit Lebensmitteln, Kaffee oder auch Hygieneartikeln verschenken.
2019 feiert „Gemeinden laden ein“ 20 jähriges Jubiläum.
Viele der Ehrenamtlichen sind bereits seit 20 Jahren dabei, es kommen aber immer wieder auch neue dazu und wir freuen uns weiterhin über jede und jeden, der sich freiwillig engagieren möchte.
Die Initiative finanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern, so machte es die Zusammenlegung von Gemeinden, Änderungen in der Steuergesetzgebung und die Möglichkeit weiterhin eigenständig arbeiten zu können, nötig einen gemeinnützigen, eingetragenen Verein zu gründen, diese Unternehmung konnten wir 2018 abschließend umsetzen.